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[Rezension] Die Ketzerbraut von Iny Lorentz

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Die Ketzerbraut Iny Lorentz

hier erhältlich: *klick*

x Autor: Iny Lorentz
x Originaltitel: Die Ketzerbraut
x Genre: Historischer Roman
x Erscheinungsdatum: 22. Oktober 2010
x bei Knaur
x 720 Seiten
x ISBN: 3426662442
x zur Leseprobe: *klick*
x Der erste Satz: Veva hörte ihren Bruder lachen und schob den Vorhang der Reisesänfte beiseite, um den Grund seiner Heiterkeit zu erfahren.

Klappentext:

München zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Die schöne Bürgerstochter Veva soll heiraten – doch der Mann, den ihr Vater für sie bestimmt hat, ist als Pfaffenfeind und Weiberheld berühmt und berüchtigt. Veva ist entsetzt über die Entscheidung ihres Vaters, aber welche Wahl hat ein Mädchen, das als „beschädigte Ware“ gilt?

Worum geht es?

Die Geschichte spielt in München zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Bürgertochter Genoveva, Veva genannt, soll mit den Sohn eines Geschäftspartners ihres Vaters aus Innsbruck heiraten. Doch auf dem Weg dorthin wird der Brautzug von Räubern überfallen, ihr Bruder, der sie begleitete, umgebracht und Veva verschleppt. Erst Tage später wird das Mädchen von Benedikt Haselegner befreit und zu ihrem Vater zurückgebracht. Obwohl die Halunken seltsamerweise nicht Hand an sie legten, glaubt ihr zurück in München natürlich niemand, dass sie nach der Gefangenschaft noch unberührt ist, die Ehe mit dem Innsbrucker kommt nicht zu Stande und Vevas Vater versucht sie als „beschädigte Ware“ doch noch zu verheiraten. Wer würde besser passen als der Pfaffenfeind und Weiberheld Ernst Rickinger, dessen Ruf auch nicht gerade der beste ist und der heimlich Luthers Schriften verbreitet. Die beiden werden lieblos getraut und nach Augsburg abgeschoben, wo das junge Paar unter die Fittiche von Jakob Fugger genommen wird. Doch in Sicherheit wiegen können sie sich noch lange nicht, denn einige Männer haben noch eine Rechnung mit Ernst offen…

Rezension:

Mit „Die Ketzerbraut“ hat das Wahlmünchner Autorenpaar Lorentz mal wieder einen Wälzer geschaffen, der trotz seiner 720 Seiten schnell gelesen ist. Das liegt aber keinesfalls daran, dass das Buch keinen Inhalt hätte – ganz im Gegenteil. Von Gefahren und Intrigen bis zu Liebe und Leidenschaft ist alles dabei und der Roman ist dank seiner kurzen Kapitel und des flüssigen und spannenden Schreibstils richtig angenehm und zügig zu lesen.

Worüber ich etwas schmunzeln musste ist, dass eingeflochten wird, dass Mann und Frau auch vor Jahrhunderten schon leichte Verständigungsprobleme hatten. Der Ein oder Andere erkennt sich bestimmt in manchen Situationen wieder. Außerdem finden sich in Die Ketzerbraut auch einige historische Persönlichkeiten wieder, wie z. B. der Augustinermönch Martin Luther, der Augsburger Handelsherr Jakob Fugger und Wilhelm IV., Herzog von Bayern. Im Anhang finden sich dann noch vier Seiten zum historischen Hintergrund, was ich sehr interessant fand.

Praktisch ist auch das Personenregister, da doch recht viele Personen mitspielen, das Glossar in dem altertümliche Worte, die im Roman verwendet werden, erklärt werden und eine kleine Auflistung der Münchner Straßen aus dem Buch und wie sie heute heißen. Das Innere des Schutzumschlags ist farbig gehalten und enthält eine Karte von München auf dem die Schauplätze eingetragen sind und einen kleinen Text zum Augsburg des 16. Jahrhunderts.

Ein einziges Manko hat Die Ketzerbraut aus meiner Sicht. Mir hat das Ende nicht gefallen. Einerseits gibt es ein Happy End und andererseits ein ernsteres Ende und der Happy End-Teil erscheint mir einfach zu übertrieben. Ich würde es „superheile Märchenwelt“ nennen – das passt nicht so ganz rum Rest des Buches. Aber hierzu sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

Fazit:

Ausgezeichnet recherchierter Roman im München des 16. Jahrhunderts mit kleinem Makel am Ende.

Bewertung:

4 SterneÜber die Autoren (lt. Klappentext):

Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchener Autorenpaar, das mit seinen opulenten historischen Romanen einen Bestseller nach dem anderen landet. Die Romane wurden in zahlreiche Länder verkauft und erreichen ein Millionenpublikum, das sich stehts aufs Neue von den Autoren in die Vergangenheit führen lässt.
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Meine Originalrezension findet ihr hier, bei necroweb.de.


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